Zürich: Grashofes und Skibbe gehen getrennte Wege

Es ist ein seltener Vorgang: Michael Skibbe hat bei den Grashoppers Zürich nicht etwa seine Papiere bekommen, sondern ganz offiziell um seine Vertragsauflösung gebeten. Der Verein hat dem entsprechen. In der zugehörigen Erklärung heißt es, dass man dem Wunsch des Deutschen nachkommen wollte, „sich beruflich neu zu orientieren“. Skibbes Arbeitspapier in der Schweiz wäre eigentlich noch bis 2016 gelaufen. Sportlich lief es in der bisherigen Saison allerdings durchwachsen: Platz sechs nach 18 Spieltagen ist unter den eigenen Ansprüchen der Grashoppers. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird der bisherige Assistenzcoach Zoltan Kadar die Mannschaft betreuen.
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Weiler: Wechselt Ex-Aargau-Coach nach Deutschland?

Deutsche Trainer sind in der Schweiz ausgesprochen beliebt. Der frühere Nati-Coach Ottmar Hitzfeld dürfte der prominenteste Vertreter dieser Riege sein. Aber auch in der Gegenrichtung gibt es viele sehr erfolgreiche sportliche Ehen. Lucien Favre hat aus Borussia Mönchengladbach beispielsweise einen Verein geformt, der die Champions League erreichen könnte. Mit René Weiler steht der nächste Coach aus der Alpenrepublik bereit, um sein Glück im Nachbarland zu versuchen. Seine Aufgabe ist allerdings eine andere als die von Favre: Er soll seinen neuen Verein davor retten, in die dritte Liga abzusteigen und bald möglichst wieder in die erste Bundesliga führen.
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FC Bayern: Shaqiri wollte den Verein verlassen

Es war auf dem sommerlichen Transfermarkt, der erst vor wenigen Wochen seine Pforten geschlossen hat, eine der heißesten Fragen überhaupt. Bleibt Xherdan Shaqiri beim FC Bayern München oder packt der Schweizer seine Koffer und verlässt den Rekordmeister? Das Ergebnis ist bekannt: Shaqiri blieb in München. Im Bundesliga-Spiel gegen den Hamburger SV vertraute Coach Pep Guardiola erstmals voll auf ihn. Shaqiri habe genau das, was er in diesem Spiel brauche, so der Spanier: Gute Beine. Das Ergebnis ist bekannt – Shaqiri spielte schwach und enttäuschte den Trainer sowie sich selbst. Dies sei nicht die Schuld des Spielers, sagen Coach und Profi übereinstimmend. Letzterer erinnert daran, dass eigentlich alles anders kommen sollte.

Shaqiri wollte verliehen werden
So wollte der Schweizer den Verein im Sommer eigentlich verlassen, wenn auch nicht endgültig, sondern lediglich auf Leihbasis. Doch der FC Bayern München stellte sich quer, wie sich Shaqiri im Gespräch mit „Sport 1“ erinnert. Er habe gehen wollen, am an anderer Stelle „Spielpraxis zu sammeln“, doch der Klub habe diesem Wunsch nicht entsprochen und seinem Transfer stattdessen einen Riegel vorgeschoben. Was Shaqiri nach dem Hamburg-Spiel nicht sagte, was aber sehr deutlich trotzdem als Botschaft zu hören war, lautete: Der Schweizer benötigt Spielpraxis, wie er selbst angemerkt hat. Wirft man ihn derzeit ins kalte Wasser, kann er nicht seine gesamte Klasse abrufen.
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St. Gallen eifert Real Madrid nach

St. Gallen hat sich in der Torhüter-Frage entschieden und die Wahl getroffen, ohne feste Nummer eins in die kommende Saison zu gehen. Stattdessen sollen sich Daniel Lopar und Marcelo Herzog im Kasten abwechseln. Dies erklärte Coach Jeff Saibene. Mit dem Pokal werde man wohl etwa 40 Spiele haben, erklärt der Trainer. Da wolle er bei zwei etwa gleich starken Torhütern nicht immer nur einen spielen lassen. Das neue System sieht vor, dass die Keeper zwei Spiele am Stück machen, um dann für die gleiche Zeit auf der Bank Platz zu nehmen. Den Anfang darf Herzog machen.

Konsequenz aus der letzten Saison
Die neue Rotation ist eine Konsequenz aus der letzten Saison. Eigentlich hatte Lopar den Stammplatz, wurde jedoch für Herzog am Ende der Spielzeit aus dem Kasten genommen. Der wollte seinen neuen Rang als Nummer eins eigentlich behaupten, schaffte dies jedoch nicht. Die Verantwortlichen waren zu keiner Zeit vollends davon überzeugt, sich wirklich für den richtigen Mann im Tor entschieden zu haben. In solchen Fällen gibt es zwei Möglichkeiten: Man kauft eine neue Nummer eins oder man lässt beide ran. Die meisten Klubs wählen die erste Variante, St. Gallen versucht nun den anderen Weg. Beispiellos ist dieses Vorhaben nicht. Immer wieder haben Klubs versucht, mit zwei Keepern zu spielen, doch zumeist ging dies schief, weil Abwehr und Torwart nicht aufeinander abgestimmt sind.
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Vorbei: Argentinien beendet WM-Traum der Schweiz

Ottmar Hitzfeld fehlten nur noch wenige Minuten, um in seiner 31-jährigen Trainerlaufbahn einmal mehr Geschichte zu schreiben: Noch nie ist es einem deutschen Trainer gelungen, mit einer anderen Mannschaft als der DFB-Elf das Viertelfinale zu erreichen. Ihm wäre es mit der Schweiz fast gelungen. Sein Team verteidigte tapfer gegen Argentinien das eigene Tor. Erst in Minute 118 oder 28 der Verlängerung konnte Lionel Messi wunderschön Angel di Maria freispielen, der sich jetzt nicht mehr lange bitten ließ und sicher verwandelte.

Fast wäre das Comeback gelungen
Es ist ein Kennzeichen der von Hitzfeld betreuten Mannschaften, dass sie auf jede Situation angemessen reagieren können. Das Spiel gegen Argentinien bildete keine Ausnahme. Irgendwoher mobilisierte die Schweiz noch einmal die letzten Kräfte und ging ihrerseits wieder in die Offensive. Fast wäre das Unglaubliche in Gestalt des Ausgleichs gelungen, doch Dzemailis traf lediglich den Pfosten. Mit dem Abpfiff hätte Xherdan Shaqiri zudem noch die Chance gehabt, einen Freistoß von der Strafraumkante zu verwandeln, doch er traf nur die Mauer. Es wird kein Trost für die Schweiz sein, doch sie verabschiedete sich mit viel Würde von der WM und bewies, dass sie durchaus in der Lage ist, selbst mit einem großen Favoriten wie Argentinien mithalten zu können.
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Nationalteam im Trainingslager: Hitzfeld beginnt mit Operation WM-Titel

Man tut der Schweiz wohl kein Unrecht an, wenn man sagt, dass ihr Nationalteam nicht zu den Topfavoriten bei der anstehenden WM gehört. Die Schweizer werden häufig als mögliches Überraschungsteam gehandelt. Es ist eine Situation, die Ottmar Hitzfeld kennt und liebt. Der Trainer war schon oft der ambitionierte Außenseiter, der am Ende jubelte. Dies soll nun wieder funktionieren. Der Deutsche hat dafür mit dem Trainingslager begonnen.

Nati bezieht Quartier in Feusisberg
Das Projekt Fussball-Weltmeisterschaft 2014 begann für die Schweiz allerdings im kleinen Kreis: Zum ersten Tag des ersten Trainingslagers in Feusisberg reisten gerade einmal acht Spieler an. Damit waren mehr Betreuer als Akteure anwesend. Es waren vor allem die Profis aus der deutschen Bundesliga, die Hitzfeld jetzt schon zusammentrommeln konnte. Einzig Xherdan Shaqiri fehlte, da dieser am vergangenen Wochenende noch im Kader des FC Bayern München im deutschen Pokalfinale gegen Borussia Dortmund (2:0 n.V.) stand. Wie alle Spieler, die noch am vergangenen Wochenende aktiv waren, erhält er drei weitere Tage Zeit, um zum Team zu stoßen.
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